Mae Demme und ihre faszinierende Forschung zum Thema Wohnen in der Nachkriegszeit

Die Entscheidung, am 28. Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten teilzunehmen, traf Mae Demme aus der Klassenstufe 10 aus eigenem Antrieb. Ihr gewähltes Thema lautete: "Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte." Doch wie kam sie auf diese fesselnde Thematik?

Es war ihr Geschichtslehrer, Herr Scherer, der sich bereit erklärte, ihre Forschungsarbeit zu begleiten. Unter dem Titel "Eigenheim – Glück allein? – Mit Solidarität auch in Krisenzeiten zum Wohneigentum. Die Siedlungsidee in der Nachkriegszeit in Neunkirchen Haus Furpach" widmete sich Mae der Geschichte ihres Urgroßvaters, der nach dem Zweiten Weltkrieg in der Neunkircher Gemeinde Furpach ein Haus errichtet hatte.

Beeindruckend ist, dass Mae nicht nur auf schriftliche Quellen zurückgriff, sondern auch auf die Zeitzeugenberichte ihrer Großmutter, die in besagtem Haus aufgewachsen ist. Dadurch verlieh sie ihrer Arbeit eine persönliche und authentische Note.

Ein zentraler Aspekt von Maes Forschung war die Eigenheimförderung nach 1945 durch die Grubenverwaltungen. Durch diese Fördermaßnahmen bildeten sich Gemeinschaften, die gemeinsam Häuser bauten. Dieser Prozess kulminierte schließlich in der Entstehung eines ganzen Wohngebiets.

Was Maes Arbeit besonders auszeichnet, ist nicht nur die detaillierte Darstellung der historischen Ereignisse, sondern auch ihre Fähigkeit zum wissenschaftlichen Arbeiten. Ihr Text ist durchzogen von historischen Zeitungsausschnitten, Einträgen aus Fachliteratur und den eingeflochtenen Zeitzeugenberichten. Dies verleiht ihrer Arbeit ein beeindruckendes wissenschaftliches Niveau.

Nachdem Mae bereits im Mai 2023 den Landeswettbewerb im Saarland für sich entscheiden konnte, stand sie im Anschluss in der Endausscheidung des Bundeswettbewerbs. Hier erreichte sie einen beachtlichen dritten Platz. Diese Platzierung ist nicht nur ein Erfolg für Mae persönlich, sondern auch eine Anerkennung für ihre intensive Forschungsarbeit und ihre Fähigkeiten im wissenschaftlichen Arbeiten.

Mae Demme hat nicht nur die Geschichte ihrer Familie erforscht, sondern auch ein Stück regionaler Geschichte lebendig gemacht. Ihre Arbeit zeigt, wie Geschichte durch persönliche Geschichten und Gemeinschaftsinitiativen geprägt wurde – und auch heute noch lebendig ist.

 

Das Albert-Schweitzer-Gymnasium gratuliert Mae herzlich zu ihrem beachtlichen Erfolg!